Mittwoch, 26. Januar 2011

Klengegkeeten

All Klengegkeet fennt sech iergendwou erem. Ech kucken zuer Fenster eraus an denken, wann ech en Sniper wier, hei wier eng gudd Plaaz. Ech gin schloofen an dreemen vun engem Sniper op engem Heichhaus deen op mech an aner Leit scheisst. Ech man enger Frendin eng Remarque di et net witzeg fennt. Am Draam soen ech eppes zu him, an et reageiert wi wann ech seng Mamm verflucht haett. Meng Fiischtdier klemmt. Am Draam mecht se dat och. Ech hun en Film gesin, andeem d Menschen hier Perseinlechkeet an Vergangenheet vun aneren an de Kapp gesaat kruten, an all Daag erwechen se mat enger anerer Identiteit. Ech denken driwer no, an dreemen dass ech an enger Kokosnoss no der Essenz vun mengem Geescht sichen ouni se ze fannen. Ech denken no iwer all di meiglech Liewensweer di ee kann aschloen, verschiddener erschengen mer mei haart wei anerer. AM Draam stin ech am Grand Canyon, kucken Leit no di do an der Heicht schaffen, ouni Helm an ouni Secherung, an ech denken, ech wees net op dat eppes fier mech wier.

Dienstag, 25. Januar 2011

Lues.

Jeden Tag habe ich die Wahl zwischen verschiedenen Universen. Es gibt da eine fast unsichtabre Dimension, die auf alles andere einwirkt. Eigentlich muesste allerspaetestens seit EInstein jeder es bemerkt haben, die Zeit. Sie ist dehnbar. Genauso wie ich das mit meinem Kaugummi tun kann, geht das auch mit der Zeit. Ich kann wie verbissen auf meinem Kaugummi herumkauen, Backenzaehne, meine Panzer Einheit. Ich kann ihn aber auch ganz sanft dehnen, wie eine Hebamme es tun wuerde. In beiden Faellen befinden wir uns im gleichen Universum, doch die Erfahrung ist eine ganz andere. Es faengt beim Wecker an. Werde ich durch ein graessliches Piepen geweckt, oder schmeicheln sanfte Ambient Toene meinem Gehoergang? Ich entscheide mich ganz klar fur letzteres. Und weiter gehts. Oder, stopp, nein, nicht sofort. Ich bleibe einen Moment liegen une erfreue mich meiner Matratze, der Stille, der Dunkelheit, des latenten Potentials dieses Tages und meiner noch schlummernden Energien. An irgendwelche Sorgen wird fruehestens beim verlassen des Hauses gedacht. Jetzt gibt es erstmal Fruehstueck. Und auch dieses, ist ein ganz anderes je nachdem durch welche Zeitbrille man isst. Moeglichkeit 1: Senseo Fertigkaffee. Genauso schnell und muerrisch wie er zubereitet wird wird er auch getrunken. Moeglichkeit 2: Espresso Maschine zum Auf dem Herd stellen, frischer Kaffee, dosierbar. Bis der Kaffe fertig ist, schaue ich aus dem Fenster, sehe mir die Muellabfuhr bei der Arbeit an, und waerme mich mit der Hitze die gerade anfaengt aus dem Heizkoerper zu steigen. Natuerlich war es vorher kalt in der Kueche. Wie koennte ich mich sonst jetzt ueber Hitze freuen?
Der Kaffee kocht, vom Herd damit und eingeschenkt. Butter, Kaese und Marmelade, etwas Pfeffer und eine Orange zum Abschliessen. Das erste Kunstwerk des Tages ist vollendet und wird nun ganz genuesslich in seine Einzelteile zerlegt.

De Punkt an mengem Kapp

An mengem Kapp get et en Punkt. Eng Steckdous. Eng Quell, di de ganzen Rescht fiddert. Aus hier kennt d Wasser mat deem gespullt get, dat gedronk get, den Uelech mat deem ech fueren, d Loft mat daer ech leften an d Luucht mat daer fotosynthetiseiren. Dee Punkt as gudd verstoppt. En fillt sech sou normal un an dass ech lang net wosst dass et en get. Bis ech opeemol rausfonnt hun dass ech en kann recklen, dass ech him eppes zoufluesteren kann, dass ech mech bei him kann beschweiren, wann main Drenkwaasser net mei propper as. Am Ufank war dat mer net ganz kloer. Ech hun no enger Uersaach fier d Veraennerungen gesicht. As ierchtendeppes anechters? As d Apokalypse haut manner warscheinlech wi gescht? Hun se mengem Lieblingschokela een neien Gout gin, nach mei knuspreg nach mei lecker? Ech wosst et net. An no enger Zait war et och rem egal well rem alles war wi vierdrun. Waehrend epuer Meint. Bis dun opeemol erem alles anecht war. AN erem hun ech keng Uersaach fonnt. Bis mer kloer gin as, et as dee Punkt an mengem Kapp deen dat mecht.

Montag, 24. Januar 2011

Flight from the shadow

There was a man
who was so disturbed
by the sight of his own shadow
and so displeased
with his own footsteps,
that he determined to get rid of both.

The method he hit upon was
to run away from them.
So he got up and ran.

But everytime he poot his foot down
there was another step,
while his shadow kept up with him
without the slightest difficulty.

He attributed his failure
to the fact
that he was not running fast enough.
So he ran faster and faster,
without stopping,
until he finally dropped dead.

He failed to realize
that if he merely stepped into the shade,
his shadow would vanish,
and if he sat down and stayed still,
there would be no more footsteps.

by Chuang tzu

Sonntag, 23. Januar 2011

Wibber Wubber

Sonntag Morgen. Wieviele Texte beginnen auf diese Weise? Eigentlich ist es nicht verwunderlich, wann hat man mehr Zeit zum Schreiben als am Sonntag Morgen? Jeder erlebt ihn auf seine Weise. Fuer die meisten ist er wahrscheinlich ein Moment der Ruhe und des "Einfach So-Sein lassens". Es gibt jedoch einige die Sonntage hassen. Sie koennen mit der scheinbaren Leere nicht viel anfangen. Die Welt steht still.
Ganz oft ist der Sonntag Morgen aber auch nur das was dich an gestern erinnert. Diese Unklarheit, diese leichte Verspanntheit und Muedigkeit die dazu fuehren dass du dir sagst, heute mach ich einfach nur Pause. Das geht auch ganz gut in so einem Zustand. Der Kopf drueckt. Da ist etwas das auf mich wirkt, es laesst mich nicht in Ruhe. Auf diese Art und Weise bin ich beschaeftigt, man koennte sagen mit mir selbst, man koennte sagen, mit etwas anderem, mit dem Teil von mir der zu mir spricht und sagt: Hallo, mein Name ist Kater, ich machs mir gerade gemuetlich in deinem Kopf. Der Kater ist wie Katzen nun mal so sind, sind sie erstmal im Haus, ist es schwer sie wieder los zu werden. Man wird ihnen nicht Herr. Die Welt ist voller Katzen. Sie streunen umher, suchen nach Nahrung und etwas Waerme. Waehrend Stunden koennen sie vor deiner Haustuer verharren, wartend dass du sie reinlaesst. Du koenntest sie sogar vergessen, indem du dein Haus durch die Hintertuer verlaesst. Doch die Katze ist schlau, sie wird es mitbekommen, frueher oder spaeter wird sie an der Hintertuer auf dich warten. Was bleibt einem da anderes uebrig als sie hereinzulassen, zu warten bis Kater hat was er will und sich von selbst wieder verfluechtigt.